Dass US-Außenminister John Kerry am Donnerstag in Washington vor die Hauptstadtpresse trat, um eine Stellungnahme zur Frage der religiösen Minderheiten in Nahost abzugeben, überraschte. Zwar lief just an diesem Tag die gesetzliche Frist ab, die der Kongress der Regierung im vergangenen Jahr gesetzt hatte, um zu dieser Frage Stellung zu nehmen. Doch tags zuvor hatte es seitens des Außenamts-Sprechers noch geheißen, das Ministerium werde diese Frist wahrscheinlich nicht einhalten können. Die Materie sei zu komplex und juristisch folgenreich. Der Minister benötige mehr Zeit. Die Kritik folgte auf dem Fuße.
„Sie töten Christen, weil sie Christen sind“
Das US-Außenministerium erkennt den IS-Völkermord an Christen und anderen religiösen Minderheiten an – Zuletzt war der Druck auf Kerry stark gewachsen. Von Oliver Maksan