Jerusalem hat sich verändert. Menschen schauen sich im Vorübergehen kurz aber intensiv in die Augen, um ängstlich zu prüfen, mit wem sie es zu tun haben. Die Sinne sind in Zeiten der Messerattentate schärfer als sonst. Schnell beschleunigende Autos erregen Aufmerksamkeit. Man dreht sich um. Zwar sind die meisten Bushaltestellen mittlerweile mit Metallpfosten befestigt, nachdem es im vergangenen Jahr zu tödlichen Angriffen gekommen war. Aber man weiß nie, ob ein Terrorist sein Auto nicht auch an anderer Stelle gegen Passanten lenken könnte. Der Terror und die Angst davor prägen Jerusalem dieser Tage.
„Die Menschen in Israel leben in Hysterie“
Terror und Angst bestimmen derzeit den Alltag im Heiligen Land – Eindrücke aus Jerusalem. Von Oliver Maksan